PM zur Schließung der Notdienstambulanz am Standort Gerolstein

PM zur Schließung der Notdienstambulanz am Standort Gerolstein
20.11.2023

Aus für Notdienstambulanz in Gerolstein - schwerer Schlag für die ärztliche Versorgung der Region

Nach dem Urteil des Bundessozialgerichts wird die Kassenärztliche Vereinigung (KV) den Notdienst in der Bereitschaftspraxis in Gerolstein nicht mehr anbieten. Die Bereitschaftspraxis schließt zum 1. Januar. „Das ist ein schwerer Schlag für die ambulante Versorgung in der Region“, so CDU-Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende Gordon Schnieder.

Hintergrund ist eine höchstrichterliche Entscheidung, wonach sich der Status der Poolärzte, die in den Notdienstambulanzen arbeiten, ändert. „Die Probleme der KV sind nachvollziehbar, aber leider wird der Notdienst in der Region so selbst zum Notfall – mit Folgen für die Patientinnen und Patienten, die deutlich weiterfahren und sicher länger warten müssen.“ Offen sei laut Ankündigung der KV, wie es künftig mit den Nachtdiensten weitergehe, denn angekündigt ist, dass auch in den großen Bereitschaftspraxen wie z.B. in Wittlich kein Nachdienst mehr stattfindet. Zu befürchten sei daher, dass viele Patientinnen und Patienten auf die Notaufnahme der Krankenhäuser ausweichen, z. B. in Daun. „Das ist ein Bärendienst für die ohnehin schon angespannte Lage in den Krankenhäusern!“ Die CDU Fraktion im Landtag hat angekündigt, sich für die Sicherung des Bereitschaftsdienstes einzusetzen. „Allerdings ist hier der Bund dringend gefordert, die gesetzliche Regelung anzupassen – sonst droht noch weiteren Bereitschaftspraxen das Aus.“ Wie es nun für die nächste Zeit praktisch weitergeht, sei die erste Frage. „Ich habe mich nach Bekanntwerden der Entscheidung der KV an die Landrätin in Daun gewandt und gebeten, die Kreisgremien über die Auswirkungen zeitnah zu unterrichten und bestenfalls einen Vertreter der KV zur Sitzung des Kreisausschusses zuzuladen, um Rede und Antwort zu stehen“, so der Abgeordnete Schnieder abschließend.