Notärztliche Versorgung in der Vulkaneifel

Notärztliche Versorgung in der Vulkaneifel
07.03.2023

CDU-Landtagsabgeordneter Gordon Schnieder fordert von der Landesregierung größere Anstrengungen in der ärztlichen Versorgung

Daun Gerolstein. Wenn der Notarzt gerufen wird, geht es oft um Leben oder Tod. Der CDU-Landtagsabgeordnete Gordon Schnieder fragte die Landesregierung, wie im Landkreis Vulkaneifel die notärztliche Versorgung organisiert ist und wie sich die aktuelle Versorgungssituation darstellt. Rheinland-Pfalz ist in Rettungsdienstbereiche eingeteilt, die zum Teil deutlich größer als ein Landkreis sind. In der Vulkaneifel sind in Daun und Gerolstein Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) stationiert, für die als Rettungsdienstbehörde die Kreisverwaltung Trier-Saarburg zuständig ist. Wenn die NEF aus Daun oder Gerolstein nicht eingesetzt werden können, übernimmt jeweils das nächstgelegene Rettungsmittel. Das heißt: Daun springt für Gerolstein oder umgekehrt Gerolstein für Daun ein. Im Jahr 2022 fiel das NEF Daun für fast 56 Stunden aus, das NEF in Gerolstein musste sogar über 377 Stunden durch ein anderes Rettungsmittel ersetzt werden. Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg teilt mit, dass sich dadurch die Anfahrtszeit zum Patienten verlängern kann. Zwischen dem Wählen des Notrufs und der Ankunft des Notarztes lagen dann zum Teil mehr als 20 Minuten. Als längste Wartezeit gibt die Verwaltung 33 Minuten an.

Gordon Schnieder sieht Handlungsbedarf: „Gerade im Hinblick auf die Schließung des Krankenhauses Gerolstein als Grundversorger ist es wichtig, dass zumindest der Notarzt permanent einsatzbereit ist. Ein Ausfall von über 377 Stunden, wie im Jahr 2022, ist nicht hinnehmbar. Hier besteht Handlungsbedarf. Das Land darf sich bei der ärztlichen Versorgung nicht weiter wegducken!“