Ehrenamtliches Engagement würdigen

Ehrenamtliches Engagement würdigen
04.01.2021

Ehrenamtlich Tätige können unter bestimmten Voraussetzungen eine Ehrenamtskarte erhalten.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Gordon Schnieder fragte die Landesregierung, ob diese Vergünstigung bei den Ehrenamtlern auf Interesse stößt

Vor sechs Jahren beschloss der rheinland-pfälzische Ministerrat die Einführung einer Ehrenamtskarte. Diese können Personen erhalten, die mindestens 14 Jahre alt sind und fünf Stunden in der Woche beziehungsweise 250 Stunden im Jahr ein Ehrenamt ausüben. Die Anträge können bei den Kommunalverwaltungen gestellt werden. In dem für die Kommunen erstellten Leitfaden wird betont, dass darunter „traditionelle und neue Formen ehrenamtlicher Betätigung in Vereinen, Verbänden, Kirchen, Stiftungen und Initiativen, Freiwilligendienste, unterschiedliche Varianten der Selbsthilfe, der Wahrnehmung öffentlicher Funktionen sowie Formen der politischen Beteiligung und Mitbestimmung“ fallen.

Gegenwärtig beteiligen sich 136 Kommunen an der Ehrenamtskarte. Somit können rund drei Viertel der Rheinland-Pfälzer diese erhalten, wenn sie die genannten Bedingungen erfüllen. Im Landkreis Vulkaneifel kann die Ehrenamtskarte seit diesem Jahr beantragt werden. Zurzeit erhalten 55 Ehrenamtler aus der Vulkaneifel damit freien Eintritt in zahlreiche Hallen- und Freibäder, ins Eifel-Vulkanmuseum, die Erlöserkirche und die Villa Sarabodis. Um 30% ermäßigen sich für sie die Kursgebühren der Volkshochschule Gerolstein. Betrachtet man ganz Rheinland-Pfalz, so zeichnen sich deutlich Schwerpunkte ab, in denen die Ehrenamtskartenbesitzer tätig sind: 1807 von ihnen engagieren sich im Sozialbereich, 1335 bei der Feuerwehr und 1032 sind im Sport zum Nutzen der Allgemeinheit aktiv. Gordon Schnieder stellt heraus: „Die Ehrenamtskarte ist eine gute Sache für ehrenamtlich Tätige. Wir müssen überlegen, ob das Angebot noch erweitert werden kann. Gerade in den schwierigen Corona-Zeiten müssen wir im Bereich des Ehrenamtes noch mehr tun. Wir haben daher einstimmig im Kreistag die Corona-Hilfe beschlossen. Sie wird sehr gut angenommen. Bisher wurden über 100.000 Euro bewilligt und an Vereine und Kulturschaffende ausgezahlt.“