Zukunft der hausärztlichen Versorgung

Zukunft der hausärztlichen Versorgung
11.02.2022

Kleine Anfrage des stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Gordon Schnieder zeichnet ein düsteres Bild der zukünftigen hausärztlichen Versorgung

Mainz Daun. Nachdem bekannt wurde, dass Ende März eine hausärztliche Praxis in Gerolstein schließen wird, rückten Fragen hinsichtlich der medizinischen Versorgung vor allem im Planungsbereich Gerolstein wieder in den Mittelpunkt. Nach der Schließung der Geburtsstationen in Gerolstein und Daun und einer weiteren Reduzierung des Angebotes im Krankenhaus in Gerolstein, droht nunmehr auch im Bereich der hausärztlichen Versorgung ein Mangel.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Gordon Schnieder, stellte der Landesregierung Fragen zur aktuellen Situation und den Zukunftsaussichten. Gesundheitsminister Clemens Hoch antwortete, die Kassenärztliche Vereinigung weise im Mittelbereich Gerolstein zurzeit 22 Hausärztinnen und Hausärzte aus. Daraus ergäbe sich ein Versorgungsgrad, von 110 Prozent. Was auf den ersten Blick nicht besorgniserregend wirkt, ändert sich bei einem Blick in die Zukunft: 53 Prozent aller Hausärzte im Landkreis Vulkaneifel sind 60 Jahre und älter. Ferner dünnt sich die hausärztliche Versorgung gerade im mittelzentralen Bereich der Stadt Gerolstein deutlich aus.

Gordon Schnieder fordert: „Es ist absehbar, dass ein gewaltiges Problem in der hausärztlichen Versorgung auf uns zuläuft. Bereits heute sind zwölf Prozent der Hausärzte älter als 70 Jahre. Sie machen ihre Arbeit, weil sie ihre Patienten nicht im Stich lassen wollen. Den gleichen Einsatz fordere ich von der Landesregierung und der Kassenärztlichen Vereinigung. Sie dürfen nicht tatenlos zusehen, wie die hausärztliche Versorgung bei uns gegen die Wand fährt.“