Rheinland-Pfalz muss Personalschlüssel dringend aufstocken
Die Schulsozialarbeit muss an allen Schulen vom Land unterstützt werden – auch an Grundschulen und Gymnasien. Davon ist der Landtagsabgeordnete Gordon Schnieder (CDU) überzeugt. Eine Große Anfrage der CDU-Landtagsfraktion zeigt nun, dass nur rund 500 Vollzeit-Äquivalente an Schulsozialarbeitern für mehr als 500.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Rheinland-Pfalz eingesetzt sind. Auch im Landkreis Vulkaneifel ist die Ausstattung für die Schulsozialarbeit nicht ausreichend.
Dazu sagt Schnieder: „Das bedeutet, dass sich in Rheinland-Pfalz ein Schulsozialarbeiter an den Schulen um mehr als 1000 Schülerinnen und Schülern kümmern muss. Das ist zu wenig. Das Land muss sein finanzielles Engagement hochfahren und ausreichende Schulsozialarbeit ermöglichen. Solange Kommunen insgesamt finanziell nicht die notwendige Ausstattung erhalten, wird ein Stellenzuwachs schwierig. Die Zahl der Sozialarbeiterinnen und
-arbeiter muss sich von aktuell 500 Stellen auf rund 1000 Stellen verdoppeln. Im Landkreis Vulkaneifel sind es aktuell 5,65 Stellenanteile von Schulsozialarbeitern, die insgesamt 7.362 Schülerinnen und Schüler betreuen. Auch hier bei uns herrscht also dringender Handlungsbedarf, die Zahl an Sozialarbeitern deutlich zu erhöhen. Die SPD-geführte Landesregierung hat die Schulsozialarbeit jahrzehntelang vernachlässigt. Darunter leiden Schülerinnen und Schüler, weil man ihnen so Chancen und individuelle Förderung verwehrt.“
Das Land fördert die Schulsozialarbeit in Rheinland-Pfalz systematisch nicht. Die bereitgestellten Mittel für die Schulsozialarbeit in Rheinland-Pfalz reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Dabei steigt der Bedarf an Schulsozialarbeit an. Faktisch beteiligt sich das Land nur zu einem Drittel an der Schulsozialarbeit. Das Land verweist stets auf die Zuständigkeit der Kommunen. Die Kommunen im Land sind allerdings oftmals verschuldet, weil das Land sie nicht ausreichend finanziell ausstattet. Ihnen fehlt das Geld für die Schulsozialarbeit. Kindesentwicklung wird zur sozialen Frage und hängt von der Liquidität einer Kommune ab.
Schnieder stellt fest, dass bei uns in der Vulkaneifel das Land nur insgesamt 39 Prozent der Gesamtkosten für die Schulsozialarbeit zahlt. Die Kommunen vor Ort als Träger der Jugendhilfe zahlen 43 Prozent und freie Träger 18 Prozent. Die Große Anfrage zeigt hier deutlich, dass die SPD-geführte Landesregierung die Schulen nicht ausreichend mit Sozialarbeitern ausstattet.
„Gute Schulsozialarbeit schafft mehr Chancengerechtigkeit. Sie begründet das Fundament für ein selbstbestimmtes Leben. Sie ist besonders notwendig, um die Kinder und Jugendlichen, die aus Elternhäusern kommen, die sich von sich aus nicht intensiv um Zugang und Versorgung im Unterricht kümmern können, auffangen und begleiten“, so Schnieder abschließend.
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